Historie

Jahre 2004 - Der Anfang..

Wie sollte es auch anders sein, am Rosenmontag im Jahre 2002 entstand aus einer Bierlaune heraus die Idee, das schon sehr reichhaltige Lahnsteiner Karnevalsgeschehen mit einer weiteren Veranstaltung zu bereichern. Man war sich einig: „Zurück zu den Wurzeln des Karnevals und lasst uns eine Alternative für den so manchmal geplagten Normal-Karnevals-Sitzungsbesucher finden.“ Als schon zwei Tage später (es war Aschermittwoch), keiner mehr an das Vorhaben gedacht hatte, wurde bereits von Michael Naß zu einem ersten konspirativen Treffen eingeladen.
 Am 05. April 2002 war es dann soweit, der Freundeskreis „Lohnschdener-Zores“ hatte im Partykeller von Michael seine Geburtsstunde. 

Wie die folgenden Bilder des Gründungstreffens beweisen, wurden da auch schon die ersten praktischen Übungen für den Ernstfall geprobt; die Besetzung der Toilettenfrau. Die an diesem Abend erzielten Einnahmen flossen dann auch später direkt in die Finanzierung des Bühnenbaus im Jugendkulturzentrum mit ein. 

Nach einer Vielzahl von Besprechungen,
 bei gleichzeitigem Anwachsen des Aktivenkreises, nahm die Veranstaltung langsam Formen an. Mit dem Jugendkulturzentrum als Veranstaltungsort und dem Team des Jugendkulturzentrums als Partner wurde dann auch schon bald der passende Rahmen gefunden. Am 09. Januar 2004 war es dann endlich soweit, die 1. Zores-Sitzung bestand vor „ausverkauftem“ Haus die Feuertaufe. Die Resonanz und das Interesse waren so groß, dass noch eine Zusatzveranstaltung angeboten werden musste. Wenn man der Rhein-Lahn-Zeitung und den vielen persönlichen Gesprächen Glauben schenken darf, dann bot die Zores-Sitzung im ersten Jahr, ein für Lahnstein innovatives und abwechslungsreiches Programm. Angespornt von diesen Eindrücken, beschloss dann der Freundeskreis „Lohnschdener-Zores“ die Veranstaltung in den kommenden Jahren fortzusetzen, in der Hoffnung die Erwartungshaltung auch in Zukunft erfüllen zu können. An dieser Stelle sei auch einmal unserem tollen Publikum und besonders den Aktiven auf, hinter und unter der Bühne gedankt, die alle zum Gelingen der ersten Zores-Sitzungen beigetragen haben. Wer dabei war erinnert sich bestimmt an: Das Funkenmariechen schwebt über dem Publikum. Statt Körperwelten werden die Lohnschdener Funken-Welten präsentiert. Die Alzheimer-Buam wissen nicht mehr weiter und die Männergruppe ist sprachlos. 

 

Im ersten Jahr waren aktiv: 

Manni Eisenschmidt, Udo Ludwig, Thomas Schneider, Markus Schild, Walter Nouvortne, Gerhard Schmidt, Manfred Legrand, Birgit Böhm, Martina Müller, Gerd Schwan, Dieter Schwan, Kurt Böhm, Stefanie Sanner, Julia Reschke, Bea Schnapke-Schmidt, Dagmar Schusterbauer, Mike Scholl, Paul Arzheimer, Bernd Meuer, Margit Röllig, Willi Röllig, Jörg Eisbach, Volker Schröder, Manfred Radermacher, Michael Naß, Angela Schmidt, Harald Pfisterer, Jörg Müller und das Team des Jukz. 



Jahre 2005 - 2007

Was dann nach unserem ersten Jahr kam, konnten wir und auch die Kritiker der Zores-
 Sitzungen nur schwer nachvollziehen. Der Publikumsandrang wuchs und wuchs. Mittlerweile bieten wir 4 Sitzungen an und sind damit an das eigentlich Machbare gelangt. Im Gegensatz zu manch anderem Veranstalter in der Karnevalsbranche, können wir keinen Publikumsschwund feststellen. Aber vielleicht ist es ja die für Lahnstein neue Mischung des Programms. Wohlwissend, dass es auch für uns natürlich jetzt von Jahr zu Jahr schwieriger wird, hoffen wir jedoch weiterhin unser Publikum zufrieden stellen zu können. Was uns natürlich ganz besonders freut, ist der Altersmix bei unseren Veranstaltungen. Auch die Ü-50iger lassen sich von der Zores-Band nicht verschrecken, die übrigens im Jahr 2006 erstmals „Wegen dem Brauchtum“ auf die Zores-Bühne bringt.
 Mit dem Sommer-Zores waren wir dann erstmals auch open-air bei „Lahneck-Live“ zu erleben. Für uns eine schöne neue Erfahrung, wenn wir auch anfänglich Bedenken hatten.


Jahre 2008 - 2009

Das Jahr 2008 war unser 5jähriges Sitzungsjubiläum. Mit 4 ausverkauften Sitzungen konnten wir gerade so wieder die Nachfrage nach den Karten stillen. Die Mischung machte auch wieder den Charme unserer Jubiläumssitzungen aus. Für jeden Geschmack etwas dabei und das ganze verfeinert mit der Musik der Zores-Band. Geplant war dann für den Herbst 2008 eine Jubiläumsparty im Festzelt am Rhein. Bedingt durch die hohen Auflagen haben wir jedoch von dieser Idee Abstand genommen und dafür eine zusätzliche 5. Sitzung in unseren Sitzungskalender 2009 aufgenommen. 

Im Jahr 2009 gingen wir dann mit insgesamt 5 Sitzungen an den Start. Alle Sitzungen waren mit insgesamt 750 Besuchern restlos ausverkauft. Wenn man diese Besucherzahl mit denen der etablierten Karnevalsveranstaltungen in Lahnstein vergleicht, freuen wir uns zum zweitgrößten „Sitzungsanbieter am Rhein-Lahn-Eck“ aufgestiegen zu sein. Im Jahr 2009 wurde das Zores-Team wieder mit einigen neuen Gesichtern verstärkt; neben Licht und Technik waren auch neue Teammitglieder auf der Bühne zu sehen. Auch das Bühnenbild und die Zuschauer-„ränge“ wurden in Eigenleistung komplett in stabiler Konstruktion erneuert sowie eine elektrische Leinwand installiert.  Zum Abschluss gab es dann für Freunde des Zores-Teams eine Rosenmontagsparty mit der Zores-Band und gezapften Kölsch.
 Im Mai 2009 wird das Zores-Team wieder mit einer kleinen Auswahl bei „Lahneck-Live“ zu sehen sein. 



Jahre 2010 - 2013

Der Zores hat sich in Lahnstein etabliert und neben den treuen Besuchern aus den Anfangsjahren, sind immer wieder neue Gesichter zu sehen. Das Zores-Team bildet intern ein Autorenteam um die Ideen besser zu bündeln und um die Anzahl der eigenen Stücke zu erhöhen. Im BUGA-Jahr 2011 präsentierte sich die Zores-Band auf der Festung und mit zwei Stadtführungen im Stil der 70er ist der Zores auch im Sommer mal wieder aktiv.
 Bei den 5 Sitzungen mit insgesamt 750 Besuchern ist die Kapazität des Jukz nun aber auch erschöpft. Aus brandschutztechnischen Gründen musste dann sogar beinahe die letzte Sitzung im Jahr 2011 abgesagt werden. Dank der Unterstützung des Oberbürgermeisters und mit einer extra Brandwache, konnte dies jedoch in letzter Sekunde zum Glück abgewendet werden.
 Für die Zukunft mussten dann neue Überlegungen angestellt werden. Schweren Herzens und mit viel Bauchweh wurden 4 kleinere Sitzungen (mit einer Frühstücksmatinee) im Jukz und eine Sitzung als Notausweich in der Stadthalle Lahnstein für das Jahr 2012 geplant. Die Kartennachfrage für die Stadthalle machte es dann sogar noch notwendig, von der ursprünglichen Planung mit „kleiner Bühne“ in kleinem Saal auf „große Bühne“ mit komplettem Saal (Anhang und Empore) auszuweichen. Zum Glück hatten wir in der Stadthalle ein solch aufmerksames Publikum, dass die Veranstaltung nicht nur bei den Besuchern sehr gut aufgenommen wurde, sondern auch die bestehenden Befürchtungen innerhalb des Zores-Teams sich zum Glück nicht bewahrheiteten. Ein neuer, wenn auch eher unfreiwilliger, Schritt in der Zores-Geschichte war erfolgt. 

Im Jahr 2013 war es dann soweit, wir konnten „10 Jahre Zores-Sitzung“ in Lahnstein feiern. Mit 5 Sitzungen im Jukz und einer Sitzung in der Stadthalle wurden dann im Jubiläumsjahr alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Mit einer Sonderedition Duschgel (der Karneval muss ja sauber bleiben…) für die Aktiven und einer längeren „Best of“-Schlussnummer endete der Jubiläums-Zores. Über 120 verschiedene einzelne Beiträge wurden in den letzten 10 Jahren vom Zores-Team präsentiert; ohne die Musik- und Moderationsbeiträge gerechnet.
 Leider mussten wir uns im Jahr 2013 für immer von unserem Zores-Freund Dieter Kadenbach verabschieden. 



Jahr 2014

Das Jahr stand ganz im Zeichen von Gevatter Tod und Teufel. Die Rhein-Lahn-Zeitung schrieb: „Der Zores geht neue Wege….“. Aber eigentlich wollten wir keine neuen Wege gehen, wir versuchten halt nur mal wieder den Weg etwas anders zu gestalten. Das schlägt sich dann auch in der Programmauswahl nieder. Neu im Programm war in diesem Jahr ein neuer musikalischer Part. Mit den „Zores-Pänz“ gab die Jugend ein Stelldichein als Musikband im Zores-Programm. Die Stadthallen-Sitzung etablierte sich dann endgültig im dritten Jahr.


Jahr 2015

„Leinen los“ hieß es dann in diesem Jahr. Nachdem jeder Lahnsteiner Karnevalverein schon einmal beim Zores persifliert wurde, standen die Zoresianer im schicken maritimen Gewand als Shanty-Chor auf der Bühne und der Gesang war nicht besser oder schlechter als das Lahnsteiner Original. Was in diesem Jahr erstaunlich war, dass dreiviertel des Programms komplett aus der eigenen Feder stammte. Das galt auch für den mittlerweile jährlich fest im Programm vorgeführten „Zores-Film“. Mangels Ideen für einen Text, blieb es dann aber in diesem Jahr bei einem SW-Film ohne Ton

Jahr 2016

Gehe ich lieber in die Stadthalle oder ins Jukz? Diese Frage stellen sich unsere Besucher auch immer beim Kartenvorverkauf. Wie durch ein Wunder hält sich die Nachfrage die Waage, so dass fast immer alle Kartenwünsche befriedigt werden können. Wir vom Zores merken aber grundsätzlich auch, dass das Interesse am Sitzungsgeschehen stagniert. Addiert man die Besucher unserer 5 Sitzungen, so sind wir nach dem CCO aber wohl immer noch der zweitgrößte Sitzungsanbieter am Rhein-Lahn-Eck. Und das ohne Freikarten und geladene Ehrengäste; daher zahlte auch der Innenminister des Landes bei seinem Besuch sein Eintrittsentgelt.

Jahr 2017

Mit sechzehn neuen Nummern, ohne die Moderation und Musik eingerechnet, ging das Zores-Team auch im Jahr 2017 an den Start. Seit der ersten Sitzung im Jahre 2004 wurden somit insgesamt 182 Einzelnummern auf die Bühne gebracht. Einmalig bisher auch die 3 Wochen Pause zwischen der letzten Sitzung im Jukz und der Stadthallensitzung. Um die Zeit etwas zu kürzen gab es daher eine neue kleine Veranstaltung, die „1. Lange Zores-Video-Nacht“ mit Filmmaterial aus allen bisherigen Sitzungen. 

Jahr 2018 

Auch nach fünfzehn Jahren gab es für rund 4 Stunden wieder ein buntes, lautes und leises Zores-Programm für unsere Zuschauer. Damit es bunt, laut und leise auf der Bühne werden kann, dafür sorgt unser erfahrenes eingespieltes Technik-Team. Aber auch die Requisiten, Kostüme, Videos, Hintergrundbilder etc. sind beim Zores in guten Händen. Ob unser Autoren-Team beim Schreiben und dann bei der späteren Auswahl das richtige Händchen hat, das kann nachher immer nur alleine das Publikum entscheiden. In diesem Jahr konnte das Publikum sogar selbst eingreifen, wie bei „Inas Nacht“, konnte man Bierdeckel mit „Lahnsteiner  Schmuddelecken“ beschriften, die dann umgehend auf der Bühne „schöngetrunken“ wurden - ein Stück interaktive Sitzung. Wer mit Bierdeckeln auf der Bühne hantiert, der kann bestimmt auch das erste Fass anlässlich der Kirmes Oberlahnstein anschlagen. Diese Ehre wurde uns nämlich durch die „Gesellschaftliche Vereinigung 24er“ zuteil, verbunden mit der Überreichung eines schönen Narrenspiegels.       

Jahr 2019

Kann man eine Sitzung mit vier unterschiedlichen Moderatoren einem Publikum zumuten? Wir vom Zores taten es einfach und unser Publikum ist wie seit dem ersten Jahr, aufmerksam von der ersten bis zur letzten Minute dabei.  Sauf- und Schunkeltourismus ist halt nicht unser Metier. Das weiß auch unser Publikum und ging mit etwas Sand in den Augen und ganz leisen Tönen in das dann laute „Wegen dem Brauchtum-Finale“ der Sitzung 2019. 

Unsere Heimatstadt feierte dann im Sommer den 50. Geburtstag und der „Lohnschdener Zores e.V.“ erblickte das Licht der Welt. Was wir bisher als losen und basisdemokratischen Freundeskreis gelebt haben, wird am 20. Mai 2019 mit einer Gründungsversammlung im Jukz zu einem eingetragenen Verein umgewandelt. Einstimmig wählten wir unseren Vorstand. Lediglich aus haftungsrechtlichen Gründen war dieser Schritt aber eigentlich schon lange überfällig. 

Jahr 2020

Klimawandel, Steingärten und das Bienensterben, die Auswirkungen des „Brexit“ auf die Partnerstadt Kettering und Karneval in Nordkorea waren u.a. Themen bei unseren Sitzungen im Jahr 2020. Es war aber dann China mit seinem Corona-Virus, das nach der Session zum Jahresthema wurde. Oftmals traf das Zores-Team mit seinen „satirischen Prophezeiungen“ in der Vergangenheit voll ins Schwarze. Sei es mit Themen wie die BUGA, Leuchtturmprojekte oder Missbrauchsskandal in der Kirche. Aber die Auswirkungen von Corona hatten wir vom Zores nicht auf dem Schirm. So dass die Programmgestaltung für die Session 2021 daher komplett auf Eis gelegt werden musste und auch weiterhin erstmal eingefroren bleibt. Wir sind aber für die Zukunft guter Dinge und hoffen, dass unser Publikum dem Zores auch weiterhin treu bleibt.

Es folgten dann die zwei Corona-Jahre 2021 und 2022 ohne eine Zores-Sitzung.  

Jahre 2023 und 2024

Wie wird es nach Corona weitergehen, diese Frage stellten sich nicht nur die Karnevalsvereine. Wir vom Zores mussten uns aber auch noch ganz andere Gedanken machen, unsere bisherige Location im 1. OG des JUKZ durfte nicht mehr weiter genutzt werden. Letztlich kam dann doch noch eine gute Lösung, unsere Spielstätte wurde ins Erdgeschoss des JUKZ verlegt. Die Besucherkapazität reduzierte sich auf 80 Sitzplätze, die dann in einer Reihenbestuhlung gestellt wurden. Die FFW Lahnstein sorgte jeweils für ausreichend Brandsicherheitswachen, und so konnten wir in einer leicht anderen Atmosphäre unser Programm fast wie gewohnt auf die Bühne bringen. In dem Jahr hieß es auch 20 Jahre Zores und sogar die Queen kam dann zum Gratulieren noch einmal vom Himmel herab. Auch die Sitzung in der Stadthalle ging wie gewohnt reibungslos über die Bühne. Was wir insgesamt merkten, sowohl wir vom Zores sind zwei Jahre älter geworden als auch einige Gäste,  denen dann 4 Stunden Sitzung doch schon vielleicht zulang sind und uns nicht mehr besuchen. 
Nebenbei gab es  2023 einen Neustart dieser Homepage, wobei es an der Pflege und Vollständigkeit immer noch mangelt, aber es gibt ja zum Glück Facebook. 

 

Die Brückensperrung im Jahr 2024 hatte dann wenig Auswirkungen auf unsere Sitzungen (wir hatten ja im Vorjahr schon rechtzeitig Alternativrouten auf unserer Bühne präsentiert). Auch wenn die Karnevalsumzüge in diesem Jahr eine andere Route nahmen, so blieben wir vom Zores davon unbeeindruckt und brachten in gewohnter Zores-Manier unser Programm wieder bei 3 Sitzungen im JUKZ und einmal in der Stadthalle auf die Bühne. Unsere  Themen waren wieder vielfältig und können in der Bildergalerie 2024 in Erinnerung gerufen werden. Nach der Session hatten wir dann unsere Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und keinen Veränderung. Nachdem wir auch in unseren Sitzungen immer wieder mal die Toleranz, Vielfalt und freie Kulturentfaltung zum Thema haben, gab es auf Initiative vom Zores ein Bandprojekt mit drei Lahnsteiner Karnevalsbands bei Lahneck-Live, moderiert mit politischen Statements für eine tolerante, bunte und demokratische Gesellschaft.